Auf der diesjährigen Intermodellbau konnte bei einem netten italienischen Händler (www.agomodel.it) ein unverbastelter und originalverpackter Lima Eurosprinter zum Preis von 65 Euro erstanden werden. Da wurde natürlich zugeschlagen. Zu Hause angekommen wurde das Fahrzeug genauer unter die Lupe genommen. Durch die Überlagerung mit nicht ganz zugeclipsten Kunststoffgehäuse hatte sich dieses verzogen und musste mit dem Föhn gerichtet werden. Kommentar meines Vaters nach einer halben Stunde föhnen: "Soviele Haare hast du doch gar nicht!". Irgendwann reichte es dann, das Gehäuse sitzt wieder relativ stramm. Dann gings an die Innereien, die Platine wurde soweit aufgetrennt, dass sie Decodertauglich wurde, es wurden die Zuleitung soweit umgebaut, dass ich jeweils einen direkten Abgriff für Gleis 1, Gleis 2, Motor rechts, Motor links, Masse, Licht Vorne und Licht hinten hatte. Zudem sollte noch ein schaltbares Rangierlicht sowie ein zuschaltbares Schlusslicht realisiert werden. Ersteres wurde durch 4 Dioden erledigt, letzteres erfordert aber etwas größere Anpassungsarbeiten mit Transistoren. Aufgrund der Bauweise des Gehäuses wird das aber schwierig, weil oben auf der Platine reichlich wenig Platz vorhanden ist. Deshalb musste der Decoder in die Wanne für den Trafo, von hier aus kann man, wenn man den Motor ausgebaut hat (Platine ausclipsen und Motor mit sanfter Gewalt nach oben aus dem Kunststoffrahmen ziehen) die Kabel sehr gut verlegen. Es hat sich als einfacher herausgestellt, den Kunststoffrahmen, der mit zwei Schrauben am Boden verschraubt ist, ebenfalls herauszunehmen und die Kabel hier zusätzlich durchzuführen. Beim wiedereinsetzen des Motors muss auf jeden FAll darauf geachtet werden, dass die Kabel "geordnet" nebeneinander nach oben kommen. Auf jeder Seite des Motors können max. 5 Kabel nach oben geführt werden. Das hängt aber wiederum auch von der Dicke der Kabel am Decoder ab. Dann wird alles zusammengelötet und der erste Funktionstest gemacht. Man sollte beim zusammenstecken von Rahmen und Gehäuse unbedingt darauf achten, dass man die Lampen unter den Führerstandsattrapen nicht abknickt, das passiert leider sehr schnell. Man beachte bitte beim Bild meiner Platine, dass die roten Schlussleuchten aufgrund der nocht nicht vorhandenen Verkabelung noch überhaupt nicht angeschlossen sind. Wie gesagt ich bin mir noch unschlüssig, wie und wo ich die Transistoren unterbringe, die Dioden mussten schon auf die Motorflanken ausweichen weil sonst an ein schließen des Gehäuses nicht mehr zu denken ist. Nun gehts aber erstmal an die äußerliche Behandlung. Als erstes musst die Dachausrüstung dran glauben. Nach dem Vorbild von Eike K. Schuhmachers (eks.forsten-online.de) wurden die Isolatoren gefärbt. Die Isolatoren wurden im unteren Bereich mit Revells Matt 83 behandelt, die oberen, leitfähigen Flächen wurden mit Model Master Chrome behandelt (es ist leider auf der Flasche nicht mehr zu erkennen welche Nummer es ist, aber es kann sich eigentlich nur um "Silver Chrome Trim" oder "Chrome" handeln). Die Stromleitungen wurden mit Model Master "Signalrot 1750E" eingefärbt, die Übergangsstücke mit Model Master "Flat Black FS37038" behandelt. Der Dachstromtrenner wurde einerseits mit Chrom eingefärbt, die Spitzen währenddessen mit Model Master "Burnt Metal Metalizer" lackiert. Diese Farbe nutze ich zum Teil auch für Griffstangen und Trittstufen, weil sie eben einen leicht "angeschmutzten" und nicht mehr silbrig glänzenden Zustand wiedergibt. Des weiteren wurden die mitgelieferten Zurüstteile genutzt, einzig die Griffstangen an der Front brauchen noch ein wenig Farbmischerei, rote Griffstangen auf Telekom-pink passt einfach nicht. Und auch die Griffstangen in der grauen (Achtung, die Front ist wirklich grau nicht silber) müssen noch angepasst werden. Die Heizkupplungen wurden mit einem Tropfen von o.g. rot kenntlich gemacht. Die Bremsschläuche wurden absichtlich noch nicht zugerüstet, hier warte ich noch auf die Weinertteile. Lackiert wurden auch die Indusi Magneten und die spitzen der Verbindungsleitung zu den Achslagern. Eine Seite wird natürlich nur halb zugerüstet um auch einen echten Zug zu ziehen und nicht nur ein Vitrinenmodell zu werden. Der Innenausbau der Führerstände hakt noch ein wenig. Nach ein wenig Fummelei ist es mir aber auch gelungen die Führerstände aus dem Gehäuse zu bekommen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten, entweder man drückt von außen die seitlichen Fenster ins Gehäuse und ziehe dann den Führerstand nach hinten-oben raus, oder man spreizt die Fenstereinsätze soweit von den Führerstandsattrapen ab, dass sich dieser ebenfalls nach hinten-oben herauslösen lässt. Ganz so drastisch wie Eike werde ich aber nicht vorgehen, zumal ich Nichtraucher bin :) An die Nachbildung der Rollos traue ich mich ehrlich gesagt nicht ganz heran, deshalb bleiben die erstmal so. Allerdings finde ich die Idee mit den Führeständen aus dem ICE 1 sehr gut, aber auch hier brauchen die Teile noch ein wenig. So das war es erstmal. Für Tipps und Anregungen bin ich immer offen, falls ihr mehr Bilder wünscht ist das auch kein Problem, nur sagt mir bitte, was ihr haben wollt oder was ihr braucht, manchmal ist man nachdem basteln ein wenig blind fürs Wesentliche. Anmerkung: Bilder folgen demnächst.